Die Jury hatte es nicht leicht: 45 Start-ups hatten sich um die renommierte Auszeichnung Gastro Vision Förderpreis 2010 beworben. In Hamburg findet die offizielle Preisverleihung statt. Aufs Siegertreppchen haben es die „Bier in Box“-Idee der Brauerei Ankerbräu sowie das clevere Tellerwärm-System der Erfinder
Christian Barthold und Dietrich Lampe geschafft.
Die innovationsfreudige Kleinbrauerei Ankerbräu überzeugte die Jury mit der Beer-in-Box-Idee. Der Clou: Die Brauerei füllt Bier statt ins Fass in Beutel, die in einer Kartonage stecken. Geschmacklich steht das handwerklich gebraute Bier in der Box konventionellem Fassbier in nichts nach. Die für das Hopfengetränk neuartige Umverpackung wird durch eine patentierte Technologie möglich. Dafür wird die im frischen Brauerzeugnis enthaltene Kohlensäure reduziert. Im Ausschank gibt der Wirt die gewünschte CO2-Konzentration mit dem mitgelieferten „Anker-Carbonator“ wieder hinzu. Das Beer-in-Box-System lässt sich in jede bestehende Schankanlage einbauen. Der Gastronom profitiert von vielen Vorteilen: Kein Fass-Pfand, effektive Nutzung des Lagerraums, einfache Reinigung, ausgezeichnete Schaumqualität, längere Haltbarkeit im Vergleich zu Fässern und keine Schankverluste.
Zweiter Gastro Vision Förderpreisträger wurde die Tellerwärmer-Idee von Dietrich Lampe und Christian Barthold. Die beiden Tüfftler haben nach zahlreichen Prototypen ein neuartiges System zum
Wärmen von Tellern zur Marktreife gebracht. Die Einführung ist für März 2010 geplant. Der Tellerwärmer (TÜV-Siegel, CE-Zertifizierung) ist ein variabel einsetzbares, handliches, leicht zu
bedienendes und für eine Vielzahl von Tellern und Tassen verwendbares System. Bis zu 30 Teller finden auf dem speziell entwickelten Sockel und unter der wärmeisolierten Haube Platz. Ein
integriertes Heizlüftersystem mit Temperatursensortechnik wärmt sie alle gleichzeitig, effizient und energiesparend. Ein großer Vorteil, vor allem bei Veranstaltungen in engen Räumen mit
verschiedenen Service-Stationen. Der flexible Einsatz und leichte Transport in einer eigens dafür konzipierten Tasche gewährleistet eine optimale Raumnutzung und kundennahe Versorgung.
Anlässlich der Gastro Vision Premiere in Stuttgart vom 6. bis 9. Februar 2010 vergab die Jury außerdem den Sonderpreis Stuttgart. Ausgezeichnet wurde der Erfinder Georges Hemmerstoffer für seinen Fonduetisch. Der Tisch eröffnet nicht nur der Systemgastronmoie eine interessante Möglichkeit ihr Angebot um ein besonders beliebtes Gericht zu erweitern. Fondue steht in der Beliebtheitsskala weit oben, ist aber bislang in der Gastronomie nicht repräsentiert. In die Platte des Fonduetischs sind vier Induktions-Kochfelder eingelassen, auf denen Gäste ihr Fondue – Fisch, Fleisch, Brot, Obst oder Gemüse – in Öl, Brühe, Käse oder Schokolade individuell zubereiten können. Im Tisch integriert ist eine umweltschonende Plasma-Filterung, die Gerüche absorbiert. Wie die neuartige Idee funktioniert, präsentiert Sonderpreis-Träger Hemmerstorffer auf der Gastro Vision Stuttgart 2010.